Kirmes-Stammtisch möchte alte Tradition hochhalten
Bereits seit dem Jahr 2001 trägt der Stammtisch „Alte Kameraden“ in Perscheid mit dazu bei, die Kirmestradition aufrechtzuerhalten.
Die Kirmes startet bereits seit einigen Jahren am Freitag „Am Dorfbrunnen“ unter der Regie der Kirbejugend.
Samstags heißt es dann „Baum stellen“ und wenn man rechtzeitig den Absprung schafft geht es dann abends ins Winzerhaus.
In der Regel beginnt der Sonntag mit einer hl. Messe, danach ist Frühschoppen beim „Singenden Wirt“. Anschließend kann man sich hier auch das Mittagessen schmecken lassen, nachmittags gibt es Kaffee und Kuchen und der Musikverein lädt dann zum Dämmerschoppen.
Der große Tag der Kameraden ist aber der Montag. Dieser startet meistens mit einem Frühstück im Garten bei wechselnden Gastgebern und herrlichem Sommerwetter. Nach der Kirmesdankamt in der St. Albanus-Kirche geht es dann wieder ins Winzerhaus, wo man sich gerne die besten Plätze im Biergarten sichert.
Wie in den Statuten des Stammtisches festgeschrieben, gehört es zur Pflicht der Kameraden, jede volle Stunde „in angemessener Haltung“, inzwischen mit den skurrilsten Kopfbedeckungen (Helmen) versehen, den Marsch „Alte Kameraden“ zu schmettern, ein auch bei den anderen Gästen gern gesehenes Schauspiel.
Der Frühschoppen geht mit dem Mittagessen nahtlos über in den Dämmerschoppen. Da viele Mitglieder der Kameraden auch Aktive im Perscheider Musikverein sind, wird dann eine meist schlagkräftige musikalische Truppe zusammengestellt, die dann am Nachmittag den traditionellen Umzug durch das Dorf anführt. Natürlich macht auch die Kirmesjugend hier gerne mit und somit bekommt auch der Letzte im Ort mit, das dieser Montag kein normaler Werktag ist.
Von dem anstrengenden Marsch wieder beim „Singenden Wirt“ angekommen, wird sich dann erst einmal mit „Finsel“ gestärkt, eine Spezialität, die bei allen Kameraden gut ankommt. Gegen 20 Uhr eröffnete dann die Kirmesjugend die große Tombola, nun gibt es im Saal meist kein freies Plätzchen mehr.
Und so vergeht die Zeit wie im Flug, es geht auf Mitternacht zu und der harte Kern der Gäste zieht mit Kirmesjugend und alten Kameraden zum Kirmesbaum am Dorfbrunnen, wo es gilt, die Kirmes für dieses Jahr zu begraben bzw. das Zepter an die nächsten beiden Jahrgänge zu übergeben.
Die „Alten Kameraden“ sehen es als ihre Aufgabe an, dafür zu sorgen, dass dieser Ablauf auch in den nächsten Jahren so beibehalten wird.